Hardfork Wahnsinn: Bitcoin Cash & Dark, jetzt Gold & 2x

Die Situation rund um Bitcoin wird immer unübersichtlicher: Bald wird es mit Bitcoin, Bitcoin Cash, Bitcoin Dark, Bitcoin Gold und Bitcoin2x fünf verschiedene Bitcoins geben. Doch wie unterscheiden sich die einzelnen Varianten? Wie steht es um ihre Erfolgsaussichten?

Mit Bitcoin Gold (BTG) haben wir seit dem 01.10.2017 eine Bitcoin-Abspaltung, die im Gegensatz zu Bitcoins SHA256-Hash auf EquiHash (bekannt von ZCash) setzen wird. Dadurch entstand ein Bitcoin der gut per GPU zu Minen ist, der also die Zentralisierung des Mining auf wenige Firmen wieder Rückgängig machen will. Weitere Parameter wie Blockgröße oder SegWit bleiben zunächst unangetastet.

Interessant ist die Situation insbesondere beim, aller Wahrscheinlichkeit nach, kommenden Hardfork Ende Oktober der „Bitcoin2x“ hervorbringen wird. Hier geht es nicht darum einen neuen Bitcoin zu erschaffen, sondern darum den bestehenden Bitcoin mit Gewalt zu verändern. Da absehbar ist, dass es Widerstand gegen die Im New York-Agreement vereinbarte Verdopplung der Blockgröße von 1MB auf 2MB geben wird, könnte man den 2x-Hardfork auch als 51%-Attacke beschreiben.
Einfach ausgedrückt werden Nodes und Miner darum kämpfen ob 1MB Blöcke oder 2MB Blöcke vom Netzwerk akzeptiert werden. Es handelt sich sozusagen um einen Bürgerkrieg im Bitcoin Netzwerk.

BitcoinDark kann als Beispiel für einen gescheiterten Hardfork gesehen werden. Er erfolgte schon im Juli 2014 und BitcoinDark gelang es nie eine solide Nutzerbasis aufzubauen. Kürzlich kam die Ankündigung, dass BitcoinDark und sein Team in Komodo, einer ICO-Plattform, aufgehen werden.

Wieviele Bitcoin werden wir also in Zukunft haben?

Der Richtungsstreit Bitcoin+SegWit oder Bitcoin+SegWit2x wird wahrscheinlich keinen neuen Bitcoin hervorbringen, hat allerdings das Potential das Netzwerk kurzfristig deutlich zu schädigen und könnte zu einem Vertrauensverlust der Marke Bitcoin führen.

Bitcoin Cash hat in den vergangenen Monaten seine Stabilität bewiesen und wird längerfristig am Markt bleiben.

Bei Bitcoin Gold ist es für Prognosen noch zu früh. Für BTG spricht, dass es auch für „Normales“ zu Minen sein wird durch den GPU-optimierten EquiHash. Gegen BTG spricht, dass 200 000 BTG pre-mined wurden, d.h. dem Entwicklerteam zur eigenen Bereicherung zur Verfügung stehen. Ein solches Vorgehen untergräbt zumeist das Vertrauen in die Kryptowährung.