Warum Proof of Stake Coins besser sind als ihr Image
Bei vielen Leute haben auf einem Proof-of-Stake (PoS) basierende Coins immer noch ein schlechtes Image. Richtig ist, dass erste Vertreter dieser Spezies, wie zum Beispiel Peercoin, nicht sehr erfolgreich waren. Doch liegt genau in diesem Skeptizismus eine goldene Investmentmöglichkeit mit besten Gewinnaussichten für Leute die der Technologie weiterhin offen gegenüberstehen?
Zunächst muss erklärt werden was der Unterschied zwischen PoS und Proof-of-Work (PoW) ist. Bei einem PoW versucht jeder der neue Coins erhalten will (Miner) ein kryptographisches Problem mit der Rechenleistung eines Computers zu lösen. Wer auch immer als erstes die richtige Lösung findet, erstellt den nächsten Block der Blockchain und wird dafür mit frischen Coins belohnt.
Beim PoS müssen keine Berechnung durchgeführt werden. Hier wird der neue Block und damit die Belohnung zufällig, aber nach Stake – und oft noch weiteren Kriterien wie z.B. die Länge des Stakens – gewichtet, vergeben. Staken heißt, dass Besitzer ihre Coins langfristig (oft können diese dann für eine Zeit nicht mehr überwiesen werden) auf dem offiziellen Wallet dieser Währung lagern und somit unter anderem auch den Kurs stabilisieren. Nehmen wir an 3 Leute staken die folgenden Mengen:
Person A 100 Coins
Person B 50 Coins
Person C 50 Coins
Die Wahrscheinlich, dass Person A den nächsten Block Reward erhält liegt nun bei 50%, für Person B und C bei jeweils 25%.
Was sind die Vorteile von Proof-of-Stake?
- Der offensichtlichste Vorteil ist ein ökologischer: PoW-basierte Coins brauchen große Mengen an Energiehungriger Hardware. 2014 wurden 240 kWh Strom nur fürs Bitcoin Mining verbraucht. Diese Zahl dürfte sich mittlerweile vervielfacht haben.
- Miner besitzen nicht zwangsläufig die Coin, die sie Minen. Anders ausgedrückt: Sie haben kein gesondertes Interesse an dem Erfolg oder Misserfolg einer bestimmten Kryptowährung, da sie im Zweifelsfall einfach eine andere Coin Minen können.
- Aus Investorensicht ist ein großer Vorteil, dass man nur die Coin kaufen muss und diese sich dann durch den PoS automatisch verzinst, inklusive Zinseszins, denn neu erhaltene Coins können selbstverständlich auch zum staken verwendet werden.
Was sind die Nachteile von Proof-of-Stake?
- Das „nothing at stake“ oder „nichts zu verlieren“ Problem ist die Kernkritik am PoS-Verfahren: Da Blockchains demokratisch sind, müssen bei vorgeschlagenen Änderungen große Mehrheiten gefunden werden, ansonsten kommt es zu einem Hardfork. Einer Teilung der Blockchain, bei der die resultierenden Blockchains ab diesem Zeitpunkt inkompatibel miteinander sind, aber noch eine gemeinsame Historie teilen. Kritiker argumentieren nun, dass beim PoW der Anreiz einen Konsens zu finden deutlich höher ist, denn Mining auf der neuen Blockchain ist mit der alten Ausrüstung im Zweifelsfall nicht mehr möglich. Beim PoS hingegen, hält man genau so viele Coins auf der neuen wie auf der alten Blockchain und kann weiter staken.
Wie schlagen sich Pos Coins im Vergleich?
Die ersten PoS Coins lassen sich getrost als Fehlschläge bezeichnen, jedoch wurden aus eben diesen wertvolle Erfahrungen gesammelt. Auf Basis dieser Erfahrungen und entwickelter Hybridlösungen, steht es mittlerweile fest, dass Ethereum (die zweitgrößte existierende Blockchain) Ende des Jahres 2017 von PoW auf PoS wechseln wird.
Vielversprechende PoS Projekte, die meiner Meinung nach sehr solide, langfristige Investments sein werden, sind aktuell:
Vergiss wie immer nicht deine eigenen Nachforschungen anzustellen und auf Basis deiner eigenen Überzeugung in neue Projekte und Coins zu investieren.
Viel Erfolg,
Fabian